73. Jahrestag: Gedenken an Kriegsende und Befreiung der Konzentrationslager

Am heutigen Tag jährt sich in Hamburg das Kriegsende und die Befreiung der Konzentrationslager zum 73. Mal. Aus diesem Anlass hat Präsidentin Veit bei der Veranstaltung in der KZ Gedenkstätte Neuengamme – im Beisein ehemaliger Häftlinge – an die ermordeten Opfer des Nazi-Regimes erinnert. „Die Hamburgische Bürgerschaft tritt dafür ein, Gedenktage so würdig und so öffentlich wie möglich zu begehen“, sagte Veit in ihrer Rede. Sie betonte, wie wichtig die Berichte der Zeitzeuginnen und Zeitzeugen seien, die ihre Erlebnisse von Leid und Gewalt an die nachfolgenden Generationen weitergeben. „Denn die Menschen müssen wissen, was wir da tun, und den Kindern müssen wir erklären, was es bedeutet.“


„Das Andenken an die Ereignisse wach zu halten, das ist die eine Seite“, so Veit. „Aber Wiederholungen verhindern kann man auf Dauer nur, wenn man die Grundlagen, die Ursachen erforscht und das Übel an den Wurzeln bekämpft. Das ist eine Aufgabe, die uns noch lange obliegt!“


Neben Präsidentin Veit sprachen auch die Tochter von Pascal Valliccioni, einem Überlebenden des KZ Neuengamme aus Frankreich, und Mark Van den Driessche, Vorsitzender der Amicale Belge de Neuengamme und Sohn eines Häftlings des KZ Neuengamme. Schülerinnen und Schüler des Gymnasiums Allee stellten die Ergebnisse ihres Jugendprojektes „Blickwechsel“ vor. Musikalisch begleitet wurde die Gedenkfeier vom Kammerchor Altona sowie von Ilja und Kolja Richter mit ihrem Lied „Das ist unser 8. Mai“. Zuvor hatte die Präsidentin gemeinsam mit Jean-Michel Gaussot, dem Präsidenten der Amicale Internationale KZ Neuengamme, Blumen niedergelegt.


Das KZ Neuengamme war das größte nationalsozialistische Konzentrationslager in Nordwestdeutschland. Es waren mehr als 100.000 Menschen aus ganz Europa im Hauptlager und den mehr als 85 Außenlagern inhaftiert.


Foto (v. r.): Carola Veit, Jean-Michel Gaussot und Amicale-Mitarbeiter.