„Hamburg steht auf“: Präsidentin bei Demo gegen Rechts

Rund 80.000 Menschen sind am Freitagnachmittag – so die Veranstalter – zu einer Demonstration „gegen Rechtsextremismus und neonazistische Netzwerke“ auf dem Jungfernstieg zusammengekommen. Sie protestierten gegen rechte Hetze und rechtsradikale Verschwörungsfantasien. Auslöser der Demo in Hamburg sowie von Demonstrationen mit vielen tausend Teilnehmenden in anderen deutschen Städten war die Berichterstattung über ein Treffen radikal Rechter Kreise in Potsdam, an dem auch AfD-Politiker und Mitglieder der Werteunion teilgenommen haben sollen. Dabei soll es unter anderem um Pläne zur Vertreibung und Deportation von Menschen mit Migrationshintergrund gegangen sein – auch um solche mit deutschem Pass.


Bürgerschaftspräsidentin Carola Veit sagte am Rande der Demonstration: „Das heute so viele Menschen gekommen sind, um sich dem Rechtsruck, der durch unser Land geht, entschieden gemeinsam entgegenzustellen ist überwältigend. Sie signalisieren, dass eine Grenze überschritten ist. Hamburg ist eine weltoffene Stadt. Eine Stadt der Toleranz. Hier sind alle willkommen! Auch Schutzsuchende. Hier ist kein Platz für Rassismus.“


Es sprachen unter anderem der Erste Bürgermeister Dr. Peter Tschentscher, Bischöfin Kirsten Fehrs und weitere Vertreter:innen aus Politik und Gesellschaft. Unter den Teilnehmenden und Unterstützer:innen der Demonstration waren die Ehrenbürger Michael Otto und John Neumeier und eine große Zahl an Bürgerschaftsabgeordneten sowie der komplette Hamburger Senat. Zur Demonstration aufgerufen hatte ein breites Bündnis aus Politik, Gewerkschaften, Wirtschaftsverbänden und Migrantenorganisationen.