Abbau von Barrieren im Rathaus – Neuer Aufzug im Einsatz

Bürgerschaftspräsidentin Carola Veit nimmt gemeinsam mit Staatsrat Jan Pörksen den neuen Personenaufzug in der Diele in Betrieb. Mit dem Aufzug ist ein Meilenstein für die Barrierefreiheit im denkmalgeschützten Hamburger Rathaus erreicht. Mobilitäteingeschränkte Personen und Menschen mit Behinderung können jetzt alle Ebenen des Rathauses vom Keller bis zum Dachgeschoss erreichen. Damit sind die Besuchertribüne des Plenarsaals, der Festsaal mit Galerie, sowie wichtige Besprechungsräume und die Fraktionsbüros barrierefrei zugänglich.  

 

Bürgerschaftspräsidentin Carola Veit betonte bei der Eröffnung, dass seit vielen Jahren die Stadt große Anstrengungen unternehme, Barrieren in allen Bereich abzubauen und Zugänge und Teilhabe für die Bürger:innen zu erreichen. Die Präsidentin sagte weiter: „Unser Rathaus mit Sitz von Parlament und Regierung muss allen Menschen zugänglich sein. Mit dem Aufzug ist dies endlich möglich. Barrierefreiheit ist eine große Herausforderung für ein denkmalgeschütztes Gebäude wie unser Rathaus. Neben dem Aufzug haben wir in den letzten Jahren noch viele weitere Maßnahmen getroffen, die Zugänge und Teilhabe ermöglichen.“

 

Finanziert wurde die Baumaßnahme aus den Mitteln des Sanierungsfonds Hamburg 2020. Die Kosten für den Einbau werden voraussichtlich bei rund 3,6 Millionen Euro liegen. Baubeginn war im Mai 2020. Projektträger war die Sprinkenhof GmbH, verantwortlicher Architekt war Stefan Rimpf.

 

Hintergrund:

Die Maßnahmen zum barrierefreien Ausbau des Hamburger Rathauses stehen im Einklang mit Artikel 9 der UN-Behindertenrechtekonvention, der den gleichberechtigten Zugang für alle Menschen zu öffentlichen Einrichtungen und Diensten fordert.

Mit dem Personenaufzug werden im Bereich der Bürgerschaft insgesamt acht Geschosse mit zehn Zugängen über 27m Förderhöhe zugänglich. In Verbindung mit einer besonderen Hubtreppe und Hubliften sind so die Besuchergalerie im Plenarsaal, der Festsaal mit Galerie, wichtige Besprechungsräume und Abgeordnetenbüros ebenso erreichbar wie neu erstellte barrierefreie WC-Anlagen und Wickelräume.

 

Die Aufzugskabine hat ein Innenmaß von 2,14 Meter auf 1,75 Meter und kann max. 22 Personen aufnehmen beziehungsweise hat eine Tragkraft von 1650 Kilogramm. Die Fahrgeschwindigkeit beträgt 1,25m/s. Kabine und Zugangstüren sind komplett verglast. Das erlaubt in den Hauptgeschossen einen Blick auf die historischen Wand- und Deckenbekleidungen ehemaliger Vorräume, die für den Aufzugschacht aufgelöst wurden.

Kontrastreiche und z.T. taktile Fußbodenflächen vor den Zugängen, mit Braille beschriftete Ruftaster, optische und akustische Stockwerksansagen erleichtern die Nutzung für alle Personengruppen.