Redepult weg: Barrierefreier Umbau im Plenarsaal

Ungewohntes Bild im Hamburger Plenarsaal: Das Redepult, Mittelpunkt jeder Bürgerschaftsdebatte, ist abgebaut. In den kommenden Wochen finden hier umfangreiche Baumaßnahmen statt, um den Abgeordneten den barrierefreien Zugang zum Pult zu ermöglichen. Rechtzeitig zur ersten Sitzung nach der Sommerpause am 22. August sollen die Arbeiten abgeschlossen sein.


„Allen Abgeordneten soll es möglich sein, das Redepult ohne fremde Hilfe zu erreichen und zu nutzen“, sagt Carola Veit, Präsidentin der Hamburgischen Bürgerschaft. Bislang mussten Rednerinnen und Redner auf dem Weg zum Pult eine Stufe überwinden. Diese Stufe wird eingeebnet, damit auch Menschen im Rollstuhl eigenständig vor das Plenum gelangen.


Das Redepult wird technisch völlig neu gestaltet. Es kann von 66 bis 130 Zentimeter in der Höhe verstellt werden und wird dadurch nicht nur für Rollstuhlfahrerinnen und -fahrer zugänglich; auch groß- und kleingewachsene Menschen können die Höhe besser als bisher an ihre Größe anpassen.


Präsidentin Veit: „Der Plenarsaal ist die Herzkammer der Demokratie. Hier findet der Meinungsaustausch unter den Parlamentarierinnen und Parlamentariern statt. Das Ringen um die besten Lösungen für die Bürgerinnen und Bürger darf durch nichts erschwert werden. Deshalb wird das Rathaus auf Initiative der Bürgerschaft nach und nach barrierefrei ausgebaut – natürlich nicht nur für die Abgeordneten. Dass das Redepult im Plenarsaal nun auch für Menschen im Rollstuhl zugänglich wird, ist ein erster sichtbarer Schritt auf dem Weg zum barrierefreien Rathaus – viele weitere werden folgen.“