Gedenkveranstaltung "Ein Jahr Krieg in der Ukraine"

Es gilt das gesprochene Wort!


Wir stehen hier am „Denkmal für die Gefallenen beider Weltkriege“ mit dem Relief von Ernst Barlach. 


Es ist kein Heldendenkmal! Es stellt das Leid der Menschen in den Mittelpunkt, die von Krieg und Gewalt betroffen sind.


Heute denken wir hier an all diejenigen, die durch den Ukraine-Krieg ihr Leben oder Angehörige verloren haben oder schweres Leid tragen.


Der 24. Februar 2022 ist ein schwarzer Tag in der Geschichte Europas. 
Heute vor einem Jahr hat Russland in den frühen Morgenstunden die Ukraine angegriffen. 
Europa hat den Atem angehalten, hatten wir doch die berechtigte Hoffnung, dass nie wieder ein europäisches Land ein anderes überfällt.
Seitdem herrscht ein Krieg in Europa, der größtes Leid über die Menschen in der Ukraine bringt.


Städte, Dörfer und lebensnotwendige Infrastruktur werden zerstört. Ganz gezielt wurden Krankenhäuser, Kraftwerke, Schulen, Altenheime, aber auch Museen und andere Kulturstätten in Schutt und Asche gelegt. Putin will, dass die Ukraine nicht nur als Staat von den Landkarten verschwindet, er steht für die gezielte Zerstörung der ukrainischen Kultur. Das nimmt das freie Europa, das nehmen wir alle nicht hin!
 
Viele Menschen haben ihr Leben verloren, über acht Millionen sind auf der Flucht. 


Unsere Gedanken sind seit einem Jahr unablässig bei all denen, die unter diesem schrecklichen Geschehen leiden. 


In unserem Alltag sind inzwischen 31.000 Ukrainer:innen, unter ihnen viele Kinder, angekommen. 


Hamburg gibt sich alle Mühe, sie zu unterstützen und ihnen möglichst gute Bedingungen und Hilfe zukommen zu lassen. 


Hunderttausende Hamburger:innen gingen für Frieden auf die Straße, sammeln Spenden und sind solidarisch.


Und wir richten unseren Blick auf die Ukraine:


Deshalb haben Bürgermeister Vitali Klitschko und unser 1. Bürgermeister einen „Pakt für Solidarität und Zukunft“ zwischen Kyiv und Hamburg geschlossen. 


Und Hamburg leistet humanitäre Hilfe …

  • mit Produkten des täglichen Bedarfs, 
  • mit Geräten und Medikamenten 
  • und Bau-Materialien.


Derzeit arbeitet die Handelskammer daran, auf einer digitalen Plattform Herstellern und Händlern aus der Ukraine die Möglichkeit zu geben, ihre Produkte in Hamburg anzubieten.


Sobald der Wiederaufbau in der Ukraine beginnen kann, wollen wir die Entwicklung unserer Städte in einer strategischen Partnerschaft gemeinsam voranbringen.


Aber heute sind unsere Gedanken bei denen, die in der Ukraine tagtäglich für ihr Recht auf Selbstbestimmung und Freiheit, für Demokratie und Rechtstaatlichkeit in Europa kämpfen. 


Ich versichere ihnen: Hamburg steht an ihrer Seite.


Datum: Freitag, 24. Februar 2023, 17 Uhr
Ort: Ernst Barlach Stele, Rathausmarkt