Szenische Lesung im Hamburger Rathaus: „Zyklon B“

Bürgerschaft lädt ein zum Gedenktag für die Opfer des Nationalsozialismus: Noch Karten für Uraufführung

Die Hamburger Firma „Tesch & Stabenow“ hat die Konzentrationslager des Dritten Reichs mit dem Giftgas „Zyklon B“ beliefert. Deren Inhaber Bruno Tesch war Angeklagter des ersten von insgesamt 188 Prozessen gegen Kriegsverbrecher im Curiohaus in Rotherbaum.


Das Verfahren gegen den Hamburger Unternehmer begann am 1. März 1946. Tesch hatte nicht nur „Zyklon B“ über seine Firma vertrieben, sondern auch Kurse zum Umgang damit für Wehrmachts- und SS-Angehörige gegeben. Das britische Militärgericht kam zu der Überzeugung, dass Tesch das Gas in vollem Wissen geliefert hatte, dass es zur Massenvernichtung von Menschen, vor allem in Auschwitz, verwendet wurde. Tesch wurde zum Tode verurteilt und hingerichtet.


Der Hamburger Künstler Michael Batz lässt in der szenischen Lesung „Zyklon B“ den Verlauf des ersten Curiohaus-Prozesses anhand der signifikantesten Aussagen aus dem englischen Protokoll lebendig werden. Als Sprecherinnen und Sprecher treten Jantje Billker, Isabella Vértes-Schütter, Tommaso Cacciapuoti, Markus Richter, Erik Schäffler, Michael Weber und Martin Wolf auf. Die musikalische Untermalung kommt von Jakob Neubauer und Edgar Herzog.


Die szenische Lesung
„Zyklon B“
wird am Donnerstag, 26. Januar 2017, um 18 Uhr
im Großen Festsaal des Rathauses aufgeführt.


Pressekontakt: 

Sascha Balasko, Pressesprecher der Hamburgischen Bürgerschaft.
Rückfragen unter 0 40/4 28 31 –24 24.