Rathausausstellung „Eine Stadt und ihr KZ. Häftlinge des KZ Neuengamme im Hamburger Kriegsalltag 1943-1945“

Gedenkveranstaltung von Bürgerschaft und KZ-Gedenkstätte Neuengamme


Die Hamburgische Bürgerschaft und die KZ-Gedenkstätte Neuengamme zeigen aus Anlass des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus in der Diele des Hamburger Rathauses eine Ausstellung zum Thema „Eine Stadt und ihr KZ. Häftlinge des KZ Neuengamme im Hamburger Kriegsalltag 1943-1945“. Präsidentin Carola Veit eröffnet die Ausstellung am 


Donnerstag, den 17. Januar 2019, um 11 Uhr
im Kaisersaal des Rathauses,
Rathausmarkt 1, 20095 Hamburg.


Vertreterinnen und Vertreter der Medien sind herzlich eingeladen.
Anmeldungen bitte per E-Mail unter presse@bk.hamburg.de.

 
Neben Präsidentin Veit sprechen auch die Zeitzeugin und Überlebende der KZ Auschwitz und Neuengamme Edith Kraus sowie die Kuratorin der Ausstellung Alyn Beßmann (KZ-Gedenkstätte Neuengamme). 


Bis heute gelten Konzentrationslager vor allem als Terrorstätten der SS. Doch auch die Stadt Hamburg hatte erheblichen Anteil an der Gründung und dem Ausbau des KZ Neuengamme. Insgesamt mussten in den 15 Außenlagern, die sich auf dem Hamburger Stadtgebiet befunden haben, mehr als 5.000 männliche und annähernd 3.000 weibliche Häftlinge in der Kriegswirtschaft arbeiten. Die Ausstellung „Eine Stadt und ihr KZ: Häftlinge des KZ Neuengamme im Hamburger Kriegsalltag 1943-1945“ thematisiert diesen umfangreichen Einsatz von Häftlingen des KZ Neuengamme im Zentrum der Stadt und das Handeln der verantwortlichen Akteure. 


Präsidentin Carola Veit: „Auch mehr als sieben Jahrzehnte nach der Befreiung des Konzentrationslagers Auschwitz haben der Rassenwahn und der Massenmord der Nazis an Juden, Sinti und Roma und anderen Verfolgten nichts von ihrer unmenschlichen Grausamkeit verloren. Mit dem KZ in Neuengamme war auch unsere Heimatstadt Teil dieser Tötungsmaschine. Diese Ausstellung sowie die weiteren Veranstaltungen rund um den Tag des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus sollen nicht nur den Blick zurücklenken, sondern eine Aufforderung sein, Demokratie und Toleranz zu bewahren und zu schützen.“


Detlef Garbe, Direktor der KZ-Gedenkstätte Neuengamme: „Die Ausstellung zeigt, dass die Geschichte des KZ Neuengamme aufs Engste mit der Geschichte unserer Stadt verflochten ist. Diese enge Verbindung gibt auch eine Erklärung dafür, weshalb jahrzehntelang durchaus erfolgreich versucht wurde, das in den eigenen Stadtgrenzen gelegene Konzentrationslager aus der historischen Erinnerung auszugrenzen.“


Die Ausstellung in der Rathausdiele läuft bis zum 10. Februar. Öffnungszeiten: Montag bis Freitag: 7 bis 19 Uhr, Samstag: 10 bis 18 Uhr, Sonntag: 10 bis 17 Uhr. Der Eintritt ist frei. 


Kontakt: Sascha Balasko, Pressesprecher der Hamburgischen Bürgerschaft
Rückfragen unter Tel.: 040 4 28 31 – 24 24, oder per E-Mail: sascha.balasko@bk.hamburg.de