30 Jahre Hamburger Stiftung Hilfe für NS-Verfolgte

Präsidentin Carola Veit: „Es ist nie zu spät, die Demokratie zu verteidigen.“


Als die Hamburger Stiftung Hilfe für NS-Verfolgte 1988 gegründet wurde, lag das Ende des Zweiten Weltkriegs schon mehr als vier Jahrzehnte zurück. Viele Menschen, die Opfer der brutalen Verfolgung der Nationalsozialisten geworden waren, lebten zu diesem Zeitpunkt leider nicht mehr und konnten deshalb keine Wiedergutmachung erfahren. Nun jährt sich der Beschluss der Hamburgischen Bürgerschaft zur Einrichtung der Stiftung zum 30. Mal. Präsidentin Carola Veit: „Auch die Bürgerschaft hat sich damals viel zu spät der Verantwortung für das Unrecht gestellt. Dennoch gilt: Es ist nie zu spät, die Demokratie zu verteidigen.“ Aus Anlass des 30. Jahrestags der Gründung empfängt Präsidentin Veit Wegbereiter der Stiftung sowie weitere Gäste am


Mittwoch, 12. September 2018,
um 11 Uhr 
im Kaisersaal des Rathauses, 
Rathausmarkt 1, 20095 Hamburg.


Vertreterinnen und Vertreter der Medien sind herzlich eingeladen.
Anmeldungen bitte per E-Mail unter presse@bk.hamburg.de.


Neben Präsidentin Veit sprechen auch Johann Klarmann, Mitglied der Hamburgischen Bürgerschaft von 1982 bis 1993 und Chronist der Gründungsphase der Stiftung, sowie der Vorstandsvorsitzende der Stiftung Stefan Romey


Mit der Einrichtung der Stiftung wurden Opfergruppen, die als „vergessen“ galten, endlich anerkannt. Dazu gehörten Zwangssterilisierte und Opfer der „Euthanasie“, sogenannte „Asoziale“ und „Berufsverbrecher“, Deserteure und „Wehrkraftzersetzer“, Sinti und Roma, „Swing“-Jugendliche und Heimkinder. Betroffene in Hamburg konnten seitdem – und können heute noch – Beihilfen erhalten. Mehr als 2.000 Antragstellerinnen und Antragssteller wurden unterstützt. Bislang zahlte die Stiftung 17,5 Millionen Euro an Beihilfen aus.

Kontakt: Sascha Balasko, Pressesprecher der Hamburgischen Bürgerschaft

Rückfragen unter Tel.: 0 40/4 28 31 – 24 24 oder per E-Mail: sascha.balasko@bk.hamburg.de