Gedenken zum 73. Jahrestag des Kriegsendes und der Befreiung der Konzentrationslager

Präsidentin Carola Veit  spricht vor Überlebenden und ihren Familien in der KZ-Gedenkstätte Neuengamme


Am 3. Mai 2018 gedenkt Hamburg des Kriegsendes und der Befreiung der Konzentrationslager vor 73 Jahren. Zu der Gedenkveranstaltung in der KZ-Gedenkstätte Neuengamme werden auch in diesem Jahr internationale Gäste erwartet, darunter ehemalige KZ-Häftlinge und zahlreiche Angehörige aus Belarus, Belgien, Dänemark, Deutschland, Frankreich, Israel, den Niederlanden, Polen, Schweden, Tschechien und der Ukraine, sowie Landesverbände der Amicale Internationale KZ Neuengamme.


Die zentrale Gedenkveranstaltung findet statt am 

Donnerstag, den 3. Mai 2018, um 17 Uhr,
in der KZ-Gedenkstätte Neuengamme,
Jean-Dolidier-Weg, 21039 Hamburg.


Nach der feierlichen Kranzniederlegung am ehemaligen Arrestbunker sprechen Carola Veit, Präsidentin der Hamburgischen Bürgerschaft, Pascal Valliccioni, Überlebender des KZ Neuengamme aus Frankreich und Mark Van den Driessche, Vorsitzender der Amicale Belge de Neuengamme und Sohn eines Häftlings des KZ Neuengamme. Schülerinnen und Schüler des Gymnasiums Allee stellen die Ergebnisse des Jugendprojektes der KZ-Gedenkstätte Neuengamme mit dem Titel „Blickwechsel“ vor. Musikalisch begleitet wird die Gedenkfeier vom Kammerchor Altona, der unter anderem das Stück „8. Mai“ von und mit Ilja Richter, Sohn eines ehemaligen Häftlings des KZ Neuengamme, aufführen wird.


Präsidentin Carola Veit: „Jede Generation stellt ihre eigenen Fragen an die Geschichte und zieht ihre Schlüsse und Lehren. Je weiter die NS-Diktatur zurückliegt und uns immer weniger Überlebende davon berichten können, ist eines umso wichtiger: Wir dürfen niemals vergessen, welche Verbrechen in deutschem Namen begangen wurden. Wenn wir wollen, dass unsere Kinder und Enkel in Frieden und Freiheit aufwachsen können, dann müssen wir uns und ihnen sagen: Freiheit ist ein Menschenrecht, aber auch ein aktiver Prozess, der jeden Tag aufs Neue großes Engagement erfordert.“


Dr. Detlef Garbe, Direktor KZ-Gedenkstätte Neuengamme:Gerade heute, wo eine Zunahme von Nationalismus, Rassismus und Antisemitismus zu beklagen ist und in vielen Teilen der Welt autokratische Herrschaftsformen Demokratie, Recht und die internationale Verständigung bedrohen, zeigt sich, dass die Erinnerung an die Verbrechen des Nationalsozialismus nicht rückwärtsgewandt ist, sondern hochaktuell. Das Vermächtnis der Überlebenden ‚Nie wieder!‘ führt auch in diesem Jahr Menschen aus vielen Staaten in der KZ-Gedenkstätte Neuengamme zusammen. Die Hamburgerinnen und Hamburger sollten sie nicht allein lassen.“


Das KZ Neuengamme war das größte nationalsozialistische Konzentrationslager in Nordwestdeutschland. Es waren mehr als 100.000 Menschen aus ganz Europa im Hauptlager und in über 85 Außenlagern inhaftiert.


Rund um die Gedenkveranstaltung finden Anfang Mai verschiedene weitere Veranstaltungen statt, darunter das internationale Forum „Zukunft der Erinnerung“, Zeitzeugengespräche, Führungen, Workshops  und Seminare. Das ausführliche Programm befindet sich im Anhang.


Die Gedenkveranstaltungen der Freien und Hansestadt Hamburg in der KZ-Gedenkstätte Neuengamme werden in Zusammenarbeit mit der Amicale Internationale KZ Neuengamme ausgerichtet.


Vertreter der Medien sind zur Gedenkfeier herzlich eingeladen. 
Bitte melden Sie Ihr Kommen an (iris.groschek@bkm.hamburg.de). 


Rückfragen der Medien  

Enno Isermann, Pressesprecher der Behörde für Kultur und Medien, 
Tel.: 040/428 24-207, E-Mail: enno.isermann@bkm.hamburg.de

Sascha Balasko, Pressesprecher der Hamburgischen Bürgerschaft, 
Tel.: 0 40/4 28 31 – 24 24, E-Mail: sascha.balasko@bk.hamburg.de

Dr. Iris Groschek, Pressesprecherin der KZ-Gedenkstätte Neuengamme, 
Tel.: 040 / 42 81 31 – 521, E-Mail: iris.groschek@bkm.hamburg.de