Präsidentin Veit spricht auf Ostseewissenschaftskonferenz in Rostock

Bürgerschaftspräsidentin Carola Veit nahm in ihrer Rolle als Vorsitzende der Ostseeparlamentarierkonferenz (BSPC) an dem Wissenschafts-Symposium in Rostock teil. Seit dem 12. Juni tagen dort auf Einladung des Leibniz-Instituts für Ostseeforschung mehr als 200 internationale Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler. Den Ostseeforschern ging es im Rahmen ihres Symposiums am Donnerstag vor allem um die Frage, in wie weit wissenschaftliche Erkenntnisse noch systematischer als bisher Eingang in politische Prozesse finden können.


Vor dem Hintergrund, dass politische Entscheidungen immer komplexer werden, so Veit in ihrer Rede, komme der evidenzbasierten Wissenschaft eine zentrale Rolle zu. Dies gelte insbesondere auch auf internationaler Ebene für umweltpolitische Fragestellungen, beispielsweise im Rahmen der BSPC. Im Rahmen der 26. Jahreskonferenz der Ostseeparlamentarier, deren Gastgeber die Hamburgische Bürgerschaft im September sein wird, würden sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer dem Themenkomplex „Wissenschaft und Forschung“ dementsprechend eingehend widmen.  


Carola Veit warnte jedoch auch vor überzogenen Erwartungen: „Politik ist immer ein Ausgleich von Interessen und auf größtmöglichen Konsens ausgelegt.“ Maximalforderungen aus der Wissenschaft könnten dementsprechend nicht immer in der politischen Praxis eins zu eins umgesetzt werden, auch, weil sie in der Regel in fachlicher und finanzieller Konkurrenz zu anderen Empfehlungen stünden. Sie ermunterte die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler jedoch, auch weiterhin die Arbeit der Abgeordneten in ihren Ländern zu begleiten, da nur so eine bestmögliche Entscheidungsgrundlage für politische Entscheidungen geschaffen werden könne. 


Die Ostseewissenschaftskonferenz wird noch bis zum 16. Juni in Rostock tagen. Die gewonnenen Erkenntnisse werden anschließend auch Eingang in das Programm sowie den Resolutionsentwurf der von Präsidentin Veit geleiteten 26. Ostseeparlamentarierkonferenz vom 3. bis 5. September 2017 in Hamburg finden.