70-jähriges Jubiläum der Bürgerschaft und „Frauen der ersten Stunde“

Zurück in die Vergangenheit: Heute Mittag stellten Bürgerschaftspräsidentin Carola Veit und Dr. Rita Bake, stellvertretende Direktorin der Landeszentrale für politische Bildung, die Publikation „Frauen der ersten Stunde“ im Rathaus vor. Das Buch, das auf die erste frei gewählte Bürgerschaft nach dem Ende der NS-Zeit am 13. Oktober 1946 blickt, porträtiert die 17 Frauen unter den 110 Abgeordneten. Dabei wird deutlich, wie sich die Frauen zwischen der männlichen Mehrheit für den Wiederaufbau Hamburgs starkgemacht haben, auch wenn ihr Wirken nahezu unbekannt blieb.


Präsidentin Veit lobte die Bedeutung des Buchs, welches die Leistungen der weiblichen Abgeordneten würdigt: „Zu den wichtigen Akteurinnen in der Nachkriegszeit zählten auch all jene Frauen, die mit für den politischen Neuanfang sorgten. Die von Anfang an Werbung für unsere Demokratie machten“. Häufig habe ihre Arbeit im Plenum und in den Ausschüssen der Bürgerschaft eher im Hintergrund stattgefunden, so Veit weiter. „Mit leisen Themen wie Gesundheit, Ernährung oder Flüchtlingspolitik, die von den lauten Richtungsdiskussionen der Männer in der Wirtschaftspolitik übertönt wurden.“


In diesem Zusammenhang hob die Präsidentin die Bedeutung des diesjährigen Jubiläums der Hamburgischen Bürgerschaft hervor. Am 13. Oktober jährt sich die Wahl der ersten frei gewählten Bürgerschaft zum 70. Mal, am 30. Oktober 2016 die konstituierende Sitzung des Parlaments. Neben einer Festschrift zum Jubiläum ist am 25. November eine Feier anlässlich des 70-jährigen Bestehens geplant, die vom Lichtkünstler Michael Batz gestaltet wird.


Die Publikation ist ab dem 12. Oktober 2016 kostenlos im Infoladen der Landeszentrale für politische Bildung, Dammtorwall 1, 20354 Hamburg, erhältlich.