"Das Haus des Paul Levy": Schülervorstellung der szenischen Lesung im Rathaus

Gedenken kennt keine Altersgrenzen: Für die Hamburgische Bürgerschaft ist es wichtig, dass sich auch jüngere Generationen mit dem Schicksal der NS-Opfer auseinandersetzen. Bereits zum dritten Mal fand daher eine Sonderaufführung der szenischen Lesung für Schülerinnen und Schüler im Hamburger Rathaus statt. Begrüßt wurden die Schulklassen von Dietrich Wersich, dem Ersten Vizepräsidenten der Bürgerschaft.


Der Autor und Regisseur Michael Batz schildert in "Das Haus des Paul Levy" die Geschichte der vorwiegend jüdischen Bewohner des Hauses in der Rothenbaumchaussee 26. Dazu zählen der Arzt Paul Levy, aber auch Juristen, Kaufleute, Juweliere und Künstler leben unter dieser Adresse. Nach der Machtergreifung durch die Nationalsozialisten verändert sich für sie das Klima in Hamburg auf erschreckende Weise. Im Zuge der Gleichschaltung gelten plötzlich antisemitische Grundsätze, die es Menschen jüdischen Glaubens unmöglich macht, weiterhin am Alltag teilzunehmen und Mitglied in der Gesellschaft zu sein - mit fatalen Folgen für ihr Leben.


Michael Batz inszenierte das Dokumentarstück anlässlich des Gedenktages für die Opfer des Nationalsozialismus. Zu den Sprecherinnen und Sprechern gehörten Jantje Billker, Isabella Vértes-Schütter, Erik Schäffler und Gustav Peter Wöhler. Jakob Neubauer und Edgar Herzog waren für die Musik verantwortlich. Begleitend findet die Ausstellung „Hamburger Fußball im Nationalsozialismus“ noch bis zum 07. Februar 2016 in der Rathausdiele statt (der Eintritt ist frei).