„Tage des Exils“: Podiumsdiskussion mit belarussischer Autorin und russischem Arzt im Rathaus

Bürgerschaftspräsidentin Carola Veit und Dr. Lothar Dittmer, Vorstand der Körber-Stiftung, begrüßten Schüler:innen und Gäste im Festsaal des Hamburger Rathauses. In ihrer Rede betonte Präsidentin Veit, dass viele Menschen in Russland und viele Menschen in Belarus nicht hinter der aggressiven Politik der beiden Machthaber stünden. „Sie riskieren Leib und Leben, um sich für Frieden, Menschenrechte und Demokratie einzusetzen.“ Dazu gehören, so Veit, auch die beiden Exilant:innen und Gäste der Podiumsdiskussion, Literatin Julia Cimafiejeva aus Belarus und der Arzt Alexander Goncharenko aus Russland. Julia Cimafiejeva rezitierte bei den Massenprotesten gegen die angebliche Wiederwahl von Lukaschenko in Minsk öffentlich Protestgedichte und Alexander Goncharenko postete in den sozialen Netzwerken ein Foto, auf dem er ein Plakat mit der Aufschrift „Nein zum Krieg!“ in den Händen hielt. Carola Veit unterstrich, dass beiden für diese friedlichen Aktionen in ihren Heimatländern die Verhaftung droht. „Beide mussten ins Exil fliehen. Hier bei uns leben sie in Sicherheit, dank der Hamburger Stiftung für politisch Verfolgte.“ In der anschließenden Podiumsdiskussion berichteten Julia Cimafiejeva und Alexander Goncharenko über ihren plötzlichen Aufbruch aus der Heimat, die Flucht nach Deutschland, ihre Erfahrungen im Exil und beantworteten Fragen der Schüler:innen.


Die „Tage des Exils“ 2023 der Körber-Stiftung gehen mit vielen verschiedenen Veranstaltungen noch bis zum 12. Mai. Das gesamte Programm finden Sie hier: Tage des Exils • Körber-Stiftung (koerber-stiftung.de)