Digitales Saisonfinale von Jugend debattiert im Rathaus

Es war ein besonderes Erlebnis mit klugen Argumenten, sachlich im Ton und überzeugend im Ergebnis: Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer des digitalen Saisonfinales von „Jugend debattiert“ diskutierten über die beiden Fragen: „Soll in der Euro-Zone nur noch bargeldlos bezahlt werden?“ und „Soll das vorsätzliche Verbreiten von Verschwörungstheorien unter Strafe gestellt werden?“


Dabei wurde das erste Thema in den Altersgruppen von 12 bis 16 Jahren, das zweite in den Gruppen zwischen 16 bis 18 Jahren behandelt, sodass jeweils vier Jugendliche zu einem Thema ausgiebig Position beziehen konnten. Insgesamt debattierten die jungen Rednerinnen und Redner 24-Minuten-lang auf hohem Niveau. Die Inhalte zum Thema mussten sitzen, denn wer Pro oder Contra vertreten sollte, war erst kurz vor dem Wettbewerb ausgelost worden.


Carola Veit, zugleich Mitglied im Kuratorium von Jugend debattiert, hatte die Veranstaltung im Plenarsaal des Hamburger Rathauses eröffnet. Durch die Einschränkungen der Corona-Krise fand das Finale allerdings unter veränderten Wettbewerbsregeln statt. Aus ganz Deutschland waren acht Jugendliche aus ihren Heimatorten live zugeschaltet worden, um gegeneinander anzutreten.


Die Jury, die sich aus Jugend debattiert-Alumni zusammensetzte, bewertete jeden einzelnen Debattanten nach Sachkenntnis, Ausdrucksvermögen, Gesprächsfähigkeit und Überzeugungskraft.


In diesem Jahr nahmen an der ersten Debatte Clara Weykam, Jonathan Kotian, Mohamed El-Zein und Elisabeth-Sophie teil und an der zweiten Katharina Speh, Daniel Ehmer, Amelie Gelzenleuchter und Angelina Lorenz. 


Präsidentin Carola Veit: „In unserer demokratischen Gesellschaft brauchen wir die Debatte und die Diskussion, um gemeinsam Lösungen und Kompromisse zu finden. Wie wir heute eindrucksvoll gesehen haben, ist es gerade die junge Generation, die gerne mitdiskutiert, sich einmischt und nichts für gegeben hinnimmt. Deshalb bin ich umso glücklicher, dass wir mit Jugend debattiert eine Plattform für junge Menschen haben, auf der sie sich in verschiedenen Themengebieten mit der Kraft des Arguments austoben können. Ihre Teilnahme ist ein Gewinn für offenen Meinungsaustausch.“ Im Verlauf der Veranstaltung folgten Video-Botschaften von Bundesbildungsministerin Anja Karliczek, der Präsidentin der Kultusministerkonferenz Dr. Stefanie Hubig sowie dem Vorstandsvorsitzenden der Hertie-Stiftung Frank-J. Weise.


Die Veranstaltung, die per Live-Stream übertragen worden war, ist unter folgendem Link abrufbar: https://www.youtube.com/watch?v=kaWoJRU9tfI&feature=youtu.be


Jugend debattiert ist eine Initiative des Bundespräsidenten und steht unter seiner Schirmherrschaft. Partner sind die Hertie-Stiftung, die Heinz Nixdorf Stiftung sowie die Kultusministerkonferenz, die Kultusministerien und die Parlamente der Länder. Das Programm wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung gefördert.


Im kommenden Jahr feiert das Format sein 20-jähriges Bestehen – dann hoffentlich ohne weitere Corona-Einschränkungen.


Foto (v. l.): Ansgar Kemmann (Leiter Jugend debattiert), Präsidentin Carola Veit, Elisabeth Niejahr (Hertie-Stiftung, Geschäftsbereich „Demokratie stärken“).