Wie kann Integration gelingen? Präsidentin Carola Veit spricht auf Fachkonferenz

Präsidentin Carola Veit hat die Fachkonferenz des „European Forum on Integration of Migrants and Refugees“ in Hamburg eröffnet. Während der zweitägigen internationalen Veranstaltung, die unter anderem vom Hamburger Institut für berufliche Bildung ausgerichtet wird, befassen sich die rund 100 Vertreterinnen und Vertreter von Ministerien, Behörden, Unternehmen und zivilgesellschaftlichen Organisationen in gut 30 Workshops mit der Frage, wie gute Integration gelingen kann.


In ihrer Eröffnungsrede in der Beruflichen Schule Anckelmannstraße berichtete Präsidentin Veit über die Aktivitäten der Arbeitsgruppe „Migration und Integration" der Ostseeparlamentarierkonferenz (BSPC), deren zweite Vorsitzende sie ist. Sie betonte das Bestreben der Parlamentarierinnen und Parlamentarier, Lösungsansätze zur Stärkung des sozialen Zusammenhalts im Ostseeraum zu finden. Dies bedeute auch, den jeweiligen sozialen, historischen und politischen Ansatz zu verstehen. In der Arbeitsgruppe habe von Beginn an die Prämisse gegolten, dass Integration unterschiedliche Aspekte beinhalte. „Es geht zum Beispiel um Maßnahmen zum Spracherwerb und zur Aus- und Fortbildung, die überhaupt erst die Grundlagen für den langen Weg in den Arbeitsmarkt bilden. Frauen stellen hier die Hauptzielgruppe dar und sind bei Fachkräften unterrepräsentiert, obwohl sie bei uns eigentlich zum Familieneinkommen beitragen.“ Ein weiterer Schwerpunkt liege auf dem besonderen Umgang mit minderjährigen, unbegleiteten Flüchtlingen sowie der erfolgreichen Familienzusammenführung. „Das alles trägt zum Gelingen bei.“


Solidarität mit geflüchteten Menschen sei die Grundlage für jede Form von Hilfe und damit für eine spätere erfolgreiche Integration, so Veit weiter. Diese könne nur im Einvernehmen mit den Bürgerinnen und Bürgern gelingen. In diesem Zusammenhang erwähnte sie etwa die Bürgerverträge in der Hansestadt, in denen mit der Volksinitiative „Hamburg für gute Integration“ geregelt wurde, wie Flüchtlinge in der Stadt verteilt werden.


Bereits am Vormittag hatte sich die BSPC-Arbeitsgruppe über den aktuellen Stand im Ostseeraum beim Thema Migration und Flucht im Rathaus ausgetauscht.