Präsidentin Veit spricht auf Trauerfeier für Amtskollegin Sylvia Bretschneider

Beim Staatstrauerakt zu Ehren von Sylvia Bretschneider betonte Präsidentin Carola Veit, welche starke Rolle die Zukunft der Ostsee-Region für die langjährige Landtagspräsidentin von Mecklenburg-Vorpommern einnahm. „Der Ostseeraum soll eine Region enger Nachbarschaft sein, in der demokratische Werte, Rechtsstaatlichkeit, Menschenrechte und Chancengleichheit gelten. Das war ihre Vision“, mit der sie „weit über die Grenzen ihres Heimatlandes und der Bundesrepublik Deutschland hinaus gewirkt“ habe, so Veit in ihrer Ansprache. Bretschneider engagierte sich sehr stark in der Ostseeparlamentarierkonferenz und dem Parlamentsforum Südliche Ostsee. „Mit dem Tod von Sylvia Bretschneider haben beide parlamentarischen Institutionen und die grenzüberschreitende Zusammenarbeit im gesamten Ostseeraum eine ihrer prägenden Persönlichkeiten verloren“, sagte Veit. 


Die Bürgerschaftspräsidentin charakterisierte ihre Amtskollegin als eine Politikerin, die „nicht allein die Pflicht“ erfüllte und „das Notwendige“ tat, sondern darüber hinaus „denken und gestalten“ wollte. „Der feste Wille, Dinge kraftvoll zu bewegen und andere auf diesem Weg mitzunehmen“, zeichneten ihr Wesen aus. Damit konnte sie auch bei jungen Menschen das Interesse an Politik wecken.


Neben Carola Veit, die die Konferenz der Präsidentinnen und Präsidenten der Landesparlamente vertrat, sprachen unter anderem die Vizepräsidentin des Landtags Beate Schlupp sowie die Ministerpräsidentin von Mecklenburg-Vorpommern Manuela Schwesig.


Rund 500 Menschen nahmen am Trauergottesdienst mit Staatsakt in der Neubrandenburger Konzertkirche teil und erwiesen Sylvia Bretschneider die letzte Ehre. Sie ist am 28. April im Alter von 58 Jahren nach langer Krankheit gestorben. Die Politikerin war rund 25 Jahre lang Abgeordnete im Landtag von Mecklenburg-Vorpommern; 17 Jahre davon Präsidentin.


Foto: Präsidentin Carola Veit.