Präsidentin Carola Veit spricht auf Trauerfeier für Bremer Amtskollegen Christian Weber

Präsidentin Carola Veit hat auf dem Staatsakt zu Ehren des verstorbenen Bremer Bürgerschaftspräsidenten Christian Weber ihren Amtskollegen als „großen Hanseaten“ gewürdigt. In ihrer Trauerrede im St. Petri Dom betonte Veit, wie sehr sie Webers Haltung bewundert habe: „Das Verbindende suchen, Gräben überwinden und gemeinsam etwas gestalten.“


„Christian Weber war ein strikter Verfechter der Gewaltenteilung und war überzeugt, dass die demokratische Ordnung nur dann stabil sein kann, wenn sie lernfähig bleibt. Offen mit Kritik am Bestehenden umgehen und sie produktiv verarbeiten, das war seine Devise“, sagte Veit. Mit Sorge habe er eine zunehmende Entfremdung der Menschen von der Politik und umgekehrt betrachtet. Er sei dabei nie müde geworden zu betonen, dass Politikerinnen und Politiker mehr auf die Leute zugehen, ihre Nöte ernst nehmen und danach handeln müssten. Christian Weber und Präsidentin Veit kannten sich seit vielen Jahren und tauschten sich regelmäßig über den Parlamentarismus, das soziale Miteinander und das Ziel, junge Menschen für Politik zu begeistern, aus.


Neben Veit, die die Mitglieder der Konferenz der Präsidentinnen und Präsidenten der Landesparlamente vertrat, sprachen unter anderem auch der Vizepräsident der Bremischen Bürgerschaft Frank Imhoff sowie Bremens Bürgermeister Carsten Sieling.


Rund 1300 Menschen kamen zum Trauergottesdienst mit Staatsakt in den St. Petri Dom in Bremen und erwiesen Christian Weber die letzte Ehre. Er ist am 12. Februar im Alter von 72 Jahren nach langer Krankheit gestorben. Weber war mehr als 28 Jahre lang Abgeordneter in der Bremischen Bürgerschaft. 20 Jahre davon als Präsident. Er war damit Dienstältester im Kreis der Landtagspräsidentinnen und -präsidenten.