Anlässlich des Holocaust-Gedenktages beleuchtet die szenische Lesung der Hamburgischen Bürgerschaft in diesem Jahr die Schicksale jüdischer Überlebender des Holocausts und ihrer Nachfahren, die nach Jahrzehnten die deutsche Staatsangehörigkeit zurückerlangt haben.
Akt der Wiedergutmachung
Bürgerschaftspräsidentin Carola Veit betonte in ihrer Rede die Bedeutung dieser Möglichkeit als Akt der persönlichen Wiedergutmachung und Symbol der Verständigung: „Die szenische Lesung erinnert uns eindrücklich daran, die Erinnerung lebendig zu halten, aus der Geschichte zu lernen und uns aktiv für eine Gesellschaft einzusetzen, die auf Verständigung, Verantwortung und Gerechtigkeit basiert. Jede Einbürgerung ist ein bedeutendes, integratives Signal für unsere Stadt.“
27 Jahre szenische Lesungen zum Holocaust-Gedenktag
Seit 1998 organisiert die Hamburgische Bürgerschaft gemeinsam mit Regisseur Michael Batz diese Veranstaltungen, die einen wichtigen Beitrag zur Erinnerungskultur leisten. Das diesjährige Stück basiert auf vier authentischen Berichten, die Batz aus persönlichen Gesprächen und Interviews zusammenstellte.
Die Lesung wurde von den Sprecher:innen Muriel Bielenberg, Anne Weber, Michael Weber und Christoph Tomanek vorgetragen, musikalisch begleitet von Edgar Herzog (Klarinette) und Jakob Neubauer (Bajan).