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7.000 Stolpersteine erinnern an Opfer des Nationalsozialismus

Carola Veit und Gunter Demnig knien vor dem Hotel Vier Jahreszeiten und lassen den Stolperstein in den Boden ein.
© Hamburgische Bürgerschaft
25. Oktober 2023 Der Stolperstein vor dem Fairmont Hotel Vier Jahreszeiten erinnert an den einstigen Nachtportier Harald Seligmann. Künstler Gunther Demnig verlegte den 7.000. Stolperstein in Hamburg. Bürgerschaftspräsidentin Carola Veit hielt aus diesem Anlass ein Grußwort.

Der Stolperstein vor dem Fairmont Hotel Vier Jahreszeiten erinnert an den einstigen Nachtportier Harald Seligmann. Künstler Gunther Demnig verlegte den 7.000. Stolperstein in Hamburg. Bürgerschaftspräsidentin Carola Veit hielt aus diesem Anlass ein Grußwort.

Sie würdigte in ihrer Ansprache das Schicksal von Harald Seligmann und gedachte der Opfer des Nationalsozialismus. Sie betonte, dass es für unsere Demokratie entscheidend sei, dass sich Jede und Jeder offen gegen Ausgrenzung stelle.

Für unsere Demokratie kämpfen

Carola Veit unterstrich, dass es keine Alternative zur Demokratie gebe, weil nur sie Toleranz und Menschlichkeit sichere: „Unsere Stadt setzt sich gegen Rassismus und Antisemitismus sowie jede andere Form gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit ein. Sie stellt sich der Verklärung des Nationalsozialismus entgegen. Dieser Grundsatz ist seit diesem Frühjahr in unserer Verfassung fest verankert.“

Der 7.000. Stolperstein wurde am Nachmittag vor dem Hotel Vier Jahreszeiten in den Boden eingelassen. Neben Bürgerschaftspräsidentin Veit nahmen der Künstler Gunter Demnig, Historiker Herbert Diercks, Hotelmanager Jan-Peer Lehfeldt, Peter Hess von der Stolperstein Initiative und Rabbiner Shlomo Bistritzky von der Jüdischen Gemeinde Hamburg sowie weitere Gäste an der Einweihung des Stolpersteins teil.

Das Schicksal Harald Seligmanns

Harald Seligmann arbeitete ab 1925 als Nachtportier im Hotel Vier Jahreszeiten. Im März 1938 verlor er seine Anstellung aufgrund seines jüdischen Hintergrundes. Offiziell musste er sich von seiner Frau scheiden lassen, damit diese eine Gastwirtschaft eröffnen durfte, um die Familie zu ernähren. Auch nach der Zwangs-Scheidung besuchte Seligmann weiter Frau und Sohn. Aus diesem Grund wurde er denunziert und verhaftet. Drei Jahre nach seiner Verhaftung  wurde er im KZ ermordet.