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Hamburg setzt Zeichen: Erste Vizepräsidentin und Senatorin hissen Flagge

Iris Hannig-Pasewald, Melanie Schlotzhauer und Mareike Engels stehen auf dem Balkon des Hamburger Rathauses. Im Hintergrund ist die gehisste Flagge zu sehen.
© Hamburgische Bürgerschaft Von links: Iris Hannig-Pasewald (Geschäftsführung Opferhilfe Hamburg), Melanie Schlotzhauer (Senatorin für Arbeit, Gesundheit, Soziales, Familie und Integration) und Erste Vizepräsidentin Mareike Engels.
25. November 2024 Am heutigen Internationen Tag gegen Gewalt an Frauen hat die Erste Vizepräsidentin der Bürgerschaft Mareike Engels gemeinsam mit Sozialsenatorin Melanie Schlotzhauer die Flagge „Hamburg sagt Nein zu Gewalt gegen Frauen“ am Rathaus gehisst.

Gewalt gegen Frauen und Mädchen nimmt national und international zu. Weltweit führen Kriege, Konflikte, Krankheiten und die Klimakrise zu Flucht, Vertreibung, Armut und Isolation. Oft sind Frauen direkt betroffen. Zudem steigen die Fallzahlen von Gewalt gegen Frauen und Mädchen weltweit, in Deutschland und in Hamburg.

Laut aktuellen Zahlen des Bundeskriminalamts wurden im Jahr 2023 insgesamt 938 Mädchen und Frauen Opfer von vollendeten oder versuchten Femiziden, 360 von ihnen verloren ihr Leben. Bürgerschaftspräsidentin Carola Veit betont: „Es ist erschütternd, dass in Deutschland 2023 insgesamt 360 Frauen getötet wurden. Täter waren vor allem (Ex-)Partner oder Familienmitglieder. Gewalt gegen Frauen ist kein individuelles Problem, sondern ein gesellschaftliches Versagen. Wir müssen Strukturen schaffen, die Frauen schützen und ihnen helfen, aus gewalttätigen Beziehungen auszubrechen.“

Die Vereinten Nationen und UN Women Deutschland machen jährlich mit der Kampagne „Orange the World“ auf Gewalt gegen Frauen und Mädchen aufmerksam. In diesem Jahr liegt der Fokus der Kampagne auf der Gewalt, die Frauen und Mädchen täglich in Partnerschaften erfahren.

Deutschland hat zudem die Istanbul-Konvention zur Verhütung und Bekämpfung von Gewalt gegen Frauen und häuslicher Gewalt des Europarates ratifiziert. Die Hamburgische Bürgerschaft hat sich für die Umsetzung der Istanbul- Konvention (Drs. 22/2319) ausgesprochen.